Ali Shahto verwendet in seiner Arbeit alte kulturelle Symbole des Sudan, die mit starken emotionalen Erzählungen und gezeichneten Mustern auf den Spuren der alten sudanesischen Künstler bis zum Bau der ersten Pyramiden des Meroischen Königreiches zurückgehen.
Seine Kunst versucht eine Brücke zu schlagen zu einer früheren afrikanisch-sudanesischen Identität, indem sie eine Türe öffnet zu einer modernen künstlerischen Ausdrucksweise.
In den Bildern wird ersichtlich, dass sich diese traditionellen Symbole und Zeichnungen bis heute im modernen und urbanen Leben der Menschen spiegeln.
Starker Bezug zu Afrika
Seit bald zwanzig Jahren lebt Shahto Abdelbagi nun in der Schweiz. Das hat sich auch auf seine Bilder ausgewirkt: "Ich male nicht mehr gleich wie damals." Dennoch ist immer noch ein starker Bezug zu Afrika sichtbar: Farbenfroh und schemenhaft sind seine Bilder.
Der 55-Jahrige, der heute mit seiner Familie in Rafz lebt, setzt sich seit Jahrzehnten für die Menschenrechte ein. Unterdrückung hat er am eigenen Leib erfahren: So beherrscht er seine wirkliche Muttersprache nicht mehr. "Wir wurden ab der Schule gewunden, Arabisch zu sprechen. Wer das nicht tat, wurde bestraft. " Er betont, dass sein Land auch eine christliche Vergangenheit habe. " Im Mittelalter, als Spanien islamisiert wurde, war der Sudan christlich."
Direkte Hilfe
Inzwischen hat Shahto Abdelbagi die Malerei und sein politisches Engagement miteinander verbunden. Vor sechs Jahren war er Gründungsmitglied von Kordofen, einer Non-Profit-Organisation, die sich für die Entwicklung im Sudan einsetzt. Heute zählt sie gut 80% Mitglieder - vor allem Sudanesen, die auf der halben Welt verstreut leben. Der Erlös seiner Bilder geht an Kordofen, die damit Schulprojekte im Sudan unterstützt.
Shahto Abdelbagi selber besucht heute wieder regelmässig seine alte Heimat. "Wir betreuen unsere Projekte persönlich und können deshalb gewährleisten, dass das Geld wirklich den Kindern zugute kommt."